Wirtschaftsjunioren rechnen mit Regierungswechsel
BLITZUMFRAGE BEI REGIONALER WIRTSCHAFT
Wirtschaftsjunioren rechnen mit Regierungswechsel
Würzburg – Die junge regionale Wirtschaft rechnet mit einem Regierungswechsel. Das ist das Ergebnis einer Blitzumfrage der Wirtschaftsjunioren (WJ) Würzburg bei den Jungunternehmern aus Stadt und Landkreis Würzburg und Kitzingen. Rund zwei Drittel der hiesigen Wirtschaftsjunioren rechnen damit, dass nach der Bundestagswahl am 18.09.2005 eine schwarz-gelbe Koalition Deutschland regieren wird.
In einer Online-Umfrage unter den 133 Mitgliedern der Würzburger Wirtschaftsjunioren wollten die Jungunternehmer wissen, wie die junge regionale Wirtschaft den Wahlausgang einschätzt und welche Konsequenzen dies für die Unternehmen hat. Von den 51 antwortenden Wirtschaftsvertretern rechnen 35 (68,8%) mit einer Koalition aus CDU/CSU und FDP. Elf Jungunternehmer (21,6%) erwarten eine Große Koalition, nur vier (7,8%) glauben an eine Neuauflage der rot-grünen Regierung. „Dieses Ergebnis deckt sich gleichzeitig mit der Einschätzung der jungen regionalen Wirtschaft, welche Regierungskonstellation die beste für Deutschland wäre“, erklärt Peter Gehring, WJ-Vorstand und Leiter des Arbeitskreises (AK) Wirtschaft und Politik.
Die Junioren rechnen aber auch nach der Wahl kaum damit, dass ein Stimmungsumschwung in der regionalen Wirtschaft erfolgen wird. Über die Hälfte (52,9%) glaubt, die Wirtschaft wird weiterhin eher abwarten, ob die versprochenen Reformen auch tatsächlich umgesetzt werden. Immerhin über ein Drittel (37,3%) hoffen aber auf den berühmten „Ruck“, der durch Deutschland gehen wird.
„Deutschland braucht dringend schlüssige Reformkonzepte um die ins Stocken geratene Konjunktur wieder anzukurbeln.“, meint Gehring. Die vorgezogenen Neuwahlen böten hierfür beste Chancen. Gefragt nach der Reform, die Platz eins in der Reformagenda einer neuen Bundesregierung einnehmen sollte, nennen die Wirtschaftsjunioren die Reform der Sozialsysteme (23,5%), gefolgt von den gleichrangigen Nennungen von Allgemeiner Steuerreform, Deregulierung des Arbeitsmarktes und Entbürokratisierung (jeweils 19,6%). „Wir hoffen deshalb, dass eine neue Regierung auch wirklich einen politischen Neuanfang wagt.“, so der WJ-Vertreter.