Wirtschaftsjunioren kritisieren Koalitionsbeschluss zum Betreuungsgeld
Würzburg
– Die Wirtschaftsjunioren (WJ) Würzburg kritisieren mit Nachdruck den Beschluss des Koalitionsgipfels von CDU, CSU und FDP zum Betreuungsgeld. Die vorgesehenen Gelder für das Betreuungsgeld seien sinnvoller für den Ausbau von Kindertagesstätten verwendet, um Eltern und Familien echte Wahlmöglichkeiten bei der Kinderbetreuung zu bieten. Die Jungunternehmer und Führungskräfte engagieren sich für eine bessere Vereinbarkeit von Beruf und Familie.„Hilfe für junge Familien ist uns ein Herzensanliegen. Aber durch das geplante Betreuungsgeld laufen viele bislang erreichten Verbesserungen zur Vereinbarkeit von Beruf und Familie schlicht ins Leere“, so Susanne Cornea, Vorstandsmitglied der WJ Würzburg und Leiterin des Arbeitskreises Bildung. „Wir sind ein unparteiischer Zusammenschluss junger, politisch engagierter Menschen und finden es bedauerlich, dass aus offensichtlich wahltaktischen Gründen Entscheidungen getroffen werden, die nicht nur falsche familienpolitische Anreize setzen, sondern unseren Kindern nachweislich frühzeitig Bildungswege verbauen“. Laut einer OECD-Studie aus dem Sommer 2012 werden Leistungen wie das Betreuungsgeld maßgeblich durch Familien aus bildungsfernen Schichten und niedrigen Einkommen genutzt. Den Kindern werde hierdurch die frühzeitige Teilhabe an der wichtigen Förderung in Bildungseinrichtungen verbaut.
Die Wirtschaftsjunioren Deutschland haben auf Grundlage einer deutschlandweiten Bevölkerungsbefragung Handlungsempfehlungen erarbeitet, die der Vereinbarkeit von Beruf und Familie eine hohe Priorität zuordnen.
Die Wirtschaftsjunioren (WJ) Würzburg sind eine Vereinigung von jungen Unternehmern und Führungskräften mit rund 210 Mitgliedern und Gästen aus der gewerblichen Wirtschaft und bei der IHK Würzburg-Schweinfurt organisiert. Bundesweit gehören den Wirtschaftsjunioren mehr als 10.000 aktive Mitglieder an und bilden den größten Verband von Unternehmern und Führungskräften unter 40 Jahren. Sie verantworten bei einer Wirtschaftskraft von mehr als 120 Mrd. Euro Umsatz rund 300.000 Arbeits- und 35.000 Ausbildungsplätze.