Wirtschaftsjunioren diskutieren mit OB Rosenthal über Würzburg-Themen

Jungunternehmer zu Gast im Rathaus

Würzburg – Der Termin hat mittlerweile Tradition: Einmal im Jahr treffen sich die Wirtschaftsjunioren (WJ) Würzburg mit dem Würzburger Stadtoberhaupt, um die Belange der jungen Wirtschaft zu erörtern. Im Mittelpunkt standen in diesem Jahr Themen wie der Studien- und Forschungsstandort Würzburg, die Zukunftsperspektive für das Hubland, neue Konzepte der Zusammenarbeit Wirtschaft/Wissenschaft oder der Wettbewerb der Stadt Würzburg um die Ansiedlung des Museums der Bayerischen Geschichte.

Die WJ Würzburg um Kreissprecher Holger C. Metzger, Geschäftsführer Dr. Sascha Genders, Vorstandsmitglied Florian Kleppmann sowie Sabine Werner und Alexander Mark nutzen das persönliche Gespräch mit dem Oberbürgermeister um die Themen aufzugreifen, die den Jungunternehmerinnen und Jungunternehmern unter den Nägeln brennen.

Ein zentraler Diskussionspunkt war der Hochschul- und Wissenschaftsstandort Würzburg. Neben den infrastrukturellen Herausforderungen durch die zunehmenden Studentenzahlen an den drei Hochschulen, sei es durch die Schaffung erforderlicher Wohnkapazitäten und durch die Optimierung des öffentlichen Personennahverkehrs, stellte der Oberbürgermeister insbesondere die beeindruckenden Entwicklungschancen am Hubland, Leighton Areal, vor: Neben der Nutzung für die Landesgartenschau 2018 sollen hier neue Wohnflächen für bis zu 3.500 Bewohner entstehen sowie Gewerbeansiedlungen realisiert werden. Bei letzteren denkt Rosenthal vor allem an wissenschafts- und universitätsnahe Einrichtungen, auch um Ausgründungen aus den Hochschulen heraus zu fördern und so den Wirtschaftsstandort Würzburg zu stärken. Als Positivbeispiele für gelungene Synergien zwischen Forschung und Unternehmertum verwies Rosenthal auf das ZAE Bayern oder das Zentrum für Telematik, beides Einrichtungen, die bereits erfolgreich in Zukunftsmärkten wie Robotik, Telemedizin oder Energieeffizienz tätig sind.

Kurz angerissen wurde im Gesprächsverlauf die gesicherte Fertigstellung und Nutzung des Hotelturms Würzburg in der Schweinfurter Straße ab Herbst 2012. Entschlossen zeigte sich Rosenthal ferner bei der Bewerbung der Stadt um das Museum für Bayerische Geschichte, welches Würzburg als Kulturstandort im Norden Bayerns sichtbar gut zu Gesicht stünde. Für die weitere Belebung der Würzburger Innenstadt wünscht sich das Stadtoberhaupt zudem die weiterhin stattfindende Ansiedlung gehobener Markensegmente, beispielsweise aus dem Mode- und Textilbereich. Dämpfen musste der Oberbürgermeister den Wunsch der WJ nach einer neuen Veranstaltungshalle für Sport- und Freizeitveranstaltungen in der Stadt. Hierzu bedürfe es neben standortrelevanten Entscheidungen insbesondere privatwirtschaftlicher Initiativen und entsprechender Finanzierungskonzepte, die zurzeit nicht vorliegen.

Besonders interessiert zeigte sich Rosenthal bei dem von Alexander Mark vorgestellten Unternehmerpreis „REGIONIS“, der in diesem Jahr erstmals von den WJ Würzburg ausgerichtet wird. Basierend auf Wettbewerbskriterien wie Familie und Beruf, Bildungsinvestitionen oder ehrbarem Unternehmertum wird der erfolgreichste Mittelständler der Region gesucht. Nicht ohne Stolz betonte Vorstandssprecher Holger C. Metzger, dass es mit dem Projekt erstmals gelungen sei, erstmals alle unterfränkischen WJ-Kreise zu einem gemeinsamen Projekt ins Boot zu holen.

 


Holger C. Metzger, Vorstandssprecher WJ Würzburg, Oberbürgermeister Georg Rosenthal, Florian Kleppmann, Leiter Arbeitskreis Wirtschaft & Politik, Alexander Mark, WJ Würzburg, Sabine Werner, WJ Würzburg, und Dr. Sascha Genders, Geschäftsführer der WJ Würzburg