Leserbrief der Wirtschaftsjunioren (WJ) Würzburg vom 12. November 2009
Würzburg – Wir, die Wirtschaftsjunioren (WJ) Würzburg, freuen uns über die rege Diskussion der letzten Wochen zu der Zukunft des Mozartareals und unseren Vorschlag bezüglich der Lage eines neuen Einkaufszentrums zur Erhöhung der Einkaufsattraktivität unserer Stadt. Wir bedanken uns für die vielen positiven Rückmeldungen und für die kritischen Anmerkungen, die bei unserem Pressetermin ebenfalls erörtert wurden.
Sicherlich ist die Frage der Finanzierung ganz entscheidend. Wir erachten es allerdings in der jetzigen Phase als wesentlich zielführender, zunächst die Planung in diese Richtung zu lenken und darauf aufbauend entsprechende Konzepte mit einem realistischen Investitionsvolumen zu entwickeln. Für eine tragfähige Finanzierung gibt es in Würzburg, aber auch in anderen Städten, zahlreiche Beispiele für ein erfolgreiches Zusammenwirken von Investoren, Geschäftsinhabern, Stadt und Bürgern, die über die gängigen Modelle hinausgehen. Wer hier von vorne herein eine Realisierbarkeit als unwirtschaftlich verwirft, spannt sich nur vor den Karren derjenigen, die sich generell Weiterentwicklungen verschließen.
Die architektonischen Herausforderungen an einen Neubau des Theaters sind nicht gering, aber äußerst reizvoll. Im Rahmen unseres Vorschlags war uns die Beachtung der räumlichen Nähe zur Residenz und der Respekt vor den erhaltenswerten Besonderheiten des Mozartareals äußerst wichtig. Ein Theater in diesem Areal würde einen öffentlichen Raum schaffen, indem sich Menschen begegnen sowie Kunst, Kultur und Kulinarisches einen würdigen Platz innehaben. Dieser Komplex könnte architektonisch hervorragend mit einem neu zu errichtenden Einkaufszentrum an der Stelle des bisherigen Mainfrankentheaters harmonieren und würde in Kombination mit der Residenz ein städteplanerisch verbindendes Dreieck aus Architektur, Wirtschaft und Kultur definieren.
Eine ganzheitliche strategische Ausrichtung der städteplanerischen Weiterentwicklung Würzburgs dient einer Abstimmung der daraus abzuleitenden Ziele, nämlich Würzburgs Attraktivität als Wirtschafts-, Kultur- und Lebensmetropole zu stärken, die sich nicht in Einzellösungen erschöpfen sollte. Wir Wirtschaftsjunioren sind uns bewusst, dass unser Vorschlag nicht kurzfristig umzusetzen ist, sondern den Beginn einer langen Reise darstellt. Unser Bestreben ist es jedoch, realistische Möglichkeiten zur Weiterentwicklung unserer Region aufzuzeigen und mitzugestalten.
gez. Urte Pieconka
Arbeitskreisleiterin Wirtschaft & Politik