Gesetzlicher Mindestlohn gefährdet Unternehmertum
Würzburg
– Die Wirtschaftsjunioren (WJ) Würzburg sprechen sich gegen die Einführung eines flächendeckenden gesetzlichen Mindestlohnes aus. „Die Festlegung der Lohnhöhe ist Aufgabe von Arbeitnehmern und Arbeitgebern sowie der Tarifvertragsparteien.“, so Florian Kleppmann, Vorstandssprecher der WJ Würzburg. Eine per Gesetz verallgemeinernd vorgegebene Mindestlohngrenze ist der falsche Weg, insbesondere dann, wenn sie bundesweit gelte: „Löhne müssen zuerst erwirtschaftet werden. Wenn nun überall, egal ob in Würzburg oder Hamburg ein gleicher Lohn zu zahlen ist, gefährdet dies viele kleine Betriebe in unserer Region.“ Hinzu komme die Frage, wie der Staat wissen könne, welche Löhne und welchen Branchen die „richtigen“ seien, so der Würzburger Jungunternehmer.Die Wirtschaftsjunioren sehen vor allem für Jugendliche eine Gefahr. „Es ist kein Zufall, dass wir in Deutschland eine vergleichsweise niedrige Jugendarbeitslosigkeit haben, während sie in den Ländern mit Mindestlohn so erschreckend hoch ist“, so Kleppmann. „Wer heute einen Mindestlohn einführt, der kann sich darauf einstellen, dass er morgen den Jugendlichen in Deutschland erklären muss, warum so viele von ihnen arbeitslos sind.
Die Wirtschaftsjunioren (WJ) Würzburg sind eine Vereinigung von jungen Unternehmern und Führungskräften mit rund 210 Mitgliedern und Gästen aus der gewerblichen Wirtschaft und bei der IHK Würzburg-Schweinfurt organisiert. Bundesweit gehören den Wirtschaftsjunioren mehr als 10.000 aktive Mitglieder an und bilden den größten Verband von Unternehmern und Führungskräften unter 40 Jahren. Sie verantworten bei einer Wirtschaftskraft von mehr als 120 Mrd. Euro Umsatz rund 300.000 Arbeits- und 35.000 Ausbildungsplätze.