Frauen in Führungspositionen gewünscht
Würzburg
– Die Wirtschaftsjunioren (WJ) Würzburg sprechen sich gegen die Pläne der Bundesregierung aus, bis spätestens 2013 eine gesetzlich festgelegte Frauenquote zu verabschieden. Eine Quotenregelung geht nach Ansicht der Jungunternehmer am eigentlichen Problem vorbei.Bundesarbeitsministerin Ursula von der Leyen betonte abermals ihre Absicht, noch in dieser Legislaturperiode eine gesetzliche Frauenquote auf den Weg bringen zu wollen. Sie möchte damit den Druck auf die Wirtschaft erhöhen, da freiwillige Regelungen ihrer Ansicht nach wenig Erfolg versprechend seien. Nach wie vor sei der Anteil von Frauen in Führungspositionen zu gering. Die WJ Würzburg um Vorstandsmitglied Susanne Cornea, Leiterin des Arbeitskreises Bildung, kritisieren diese Pläne aufs Schärfste. „Es ist unstrittig, dass wir gut ausgebildete Frauen in den Unternehmen brauchen, und zwar auf allen Hierarchieebenen und in zahlreichen Branchen. Eine gesetzlich aufgezwungene Quote kann aber nicht das Allheilmittel sein.“, so Cornea. Vielmehr gilt: Die Vereinbarkeit von Beruf und Familie ist der richtige Lösungsansatz, um die Anzahl von Frauen in Führungspositionen zu erhöhen. „Vor allem häufigere, längere Erwerbsunterbrechungen oder mehr Teilzeitarbeit durch Kindererziehung oder Pflege älterer Angehöriger sind schuld daran, dass Frauen ihre Erwerbsbeteiligung unterbrechen müssen. Eine gelungene Vereinbarkeit von Privat- und Familienleben mit entsprechenden Möglichkeiten zur beruflichen Selbstverwirklichung, das sind die Ansätze, die die Politik angehen sollte, anstelle sich in der Quotendiskussion zu verrennen“.