Wirtschaftsjunioren mit 12 Forderungen an die Politik
„Zukunft braucht Verantwortung“
Würzburg – Deutschland steht vor gewaltigen Herausforderungen: Der zunehmende Bedarf an Fachkräften ist in vielen Unternehmerköpfen angekommen, zeitgleich haben aber viele Menschen nur geringe Chancen, einen Existenz sichernden Beruf zu finden. „Jugendliche, weil sie die Schule ohne Abschluss verlassen haben, Langzeitarbeitslose, weil sie den Anschluss an das Erwerbsleben verloren haben, Mütter, weil sie keine Betreuungsplätze für ihre Kinder finden, Menschen mit Migrationshintergrund, weil ihr Berufsabschluss nicht anerkannt wird oder weil sie zu wenig über die Chancen wissen, die ihnen unsere Gesellschaft bietet, das alles sind Herausforderungen, denen wir uns aufgrund des zunehmenden Fachkräftebedarfes stellen müssen“, so Holger C. Metzger, Kreissprecher der Wirtschaftsjunioren (WJ) Würzburg. Zusätzlich stellen viele Rahmenbedingungen insbesondere junge Unternehmen vor große Herausforderung. „Gerade junge Menschen haben oft die Sorge, dass die zwingend erforderlichen Reformen der sozialen Sicherungssysteme weiter verschleppt werden und das der Schuldenberg der öffentlichen Hand zunehmend ansteigt.“, so Metzger.
Die Wirtschaftsjunioren Deutschland (WJD), der mit mehr als 10.000 Mitgliedern größte Verband junger Unternehmer und Führungskräfte, haben nun einen Forderungskatalog entwickelt und rufen die Politik auf, die dringend notwendigen Reformen mit Nachdruck aufzugreifen.
Die Forderungen sind:
- Unternehmerbild verbessern – durch das Schulfach Wirtschaft, den Verzicht auf Subventionen und Staatshilfen und mehr Engagement von Unternehmern.
- Fachkräftenachwuchs sichern – durch die Vereinbarkeit von Familie und Beruf, bessere Bildung und erleichterte Zuwanderung.
- Existenzgründung erleichtern – durch bessere Information, gute Vorbilder und bessere Rahmenbedingungen.
- Mehr Beschäftigung schaffen – durch Flexibilität am Arbeitsmarkt, flexiblere Arbeitszeiten und Priorität für Arbeit.
- Vereinbarkeit von Beruf und Familie herstellen – durch bessere Betreuung, mehr Akzeptanz für Eltern und anders gesetzte Anreize.
- Mehr Perspektiven für Ältere – durch Flexibilität beim Rentenbeginn, Karriererückschritte ohne Gesichtsverlust und Einbindung in Netzwerke.
- Eine bessere Bildung bieten – durch ein Pflichtvorschuljahr, Ganztagsschulen und eine Richtlinienkompetenz des Bundes.
- Leistung belohnen – durch ein gerechtes und transparentes Steuersystem.
- Innovation stärken – durch Investition in Bildung, bessere Rahmenbedingungen für Unternehmen und mehr Werbung für Existenzgründung.
- Ressourcen schonen – durch erneuerbare Energien, mehr Forschung und mehr Rohstoffeffizienz.
- Integration gestalten – durch gleiche Bildungschancen für Kinder, mehr Wirtschaftsbezug in Integrationskursen und Einbindung in Netzwerke.
- Verantwortung für kommende Generationen übernehmen – durch eine Reform der Sozialsysteme, einen Abbau der Staatsverschuldung und Generationengerechtigkeit als Staatsziel im Grundgesetz.
Einzelheiten zu den politischen Forderungen und Standpunkten finden Sie auf der Internetseite der WJD unter www.wjd.de .